Am 29. und 30. Oktober 2025 fanden am Goethe-Gymnasium Kassel die diesjährigen Sprachentage Russisch statt. Unsere Schule durfte in diesem Jahr Gastgeberin sein und begrüßte 74 Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte aus ganz Hessen. Gemeinsam tauchten sie zwei Tage lang in die Vielfalt der slawischen Sprachen und Kulturen ein – mit Offenheit und viel Freude am gemeinsamen Lernen.
Die Veranstaltung wurde vom Hessischen Russischlehrerverband e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Slavistik der Justus-Liebig-Universität Gießen organisiert. Unser großer Dank gilt den Mitarbeiterinnen des Instituts für Slavistik der JLU Gießen, die die Workshops des ersten Tages inhaltlich und personell trugen.
Warum Sprachentage – und warum gerade jetzt?
Die Sprachentage Russisch sind aus einer schwierigen Situation heraus entstanden. Die traditionelle Hessische Russischolympiade musste zunächst aufgrund der Coronapandemie pausieren und wurde danach vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bewusst nicht im bisherigen Wettbewerbsformat fortgeführt, da ein fröhlicher Wettstreit in dieser Zeit nicht angemessen erschien. Stattdessen entwickelte der Hessische Russischlehrerverband ein neues Konzept, das Begegnung und gemeinsames Lernen in den Mittelpunkt stellt. Die Sprachentage verstehen sich als bewusstes Bekenntnis zu Frieden und Dialog. Sie möchten deutlich machen, dass die russische Sprache nicht nur ein Unterrichtsfach ist, sondern auch ein Zugang zu Kultur, Geschichte und zu den Menschen, die sie sprechen. In diesem Sinne fördern die Sprachentage offene Begegnungen sowie ein Verständnis für die Vielfalt des osteuropäischen und slawischen Kulturraums.
Grußwort des Goethe-Gymnasiums
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde alle Teilnehmenden herzlich in der Aula begrüßt. Zwei musikalische Beiträge von Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums sorgten für einen feierlichen Einstieg. In seinem Grußwort hob der Schulleiter Joachim Bollmann hervor, dass das Fach Russisch seit vielen Jahrzehnten fest im sprachlichen Profil unserer Schule verankert sei und bis heute auf großes Interesse stoße – viele Schülerinnen und Schüler wählen es kontinuierlich bis in die Oberstufe hinein. Zugleich wurde offen angesprochen, dass die aktuelle politische Lage Unsicherheiten und Emotionen hervorrufen kann, sowohl bei ukrainischen sowie russischsprachigen Schülerinnen und Schülern als auch in der öffentlichen Wahrnehmung.
Bildquelle: Anna Beuchel





















