Aus Alt wird Neu: „Upcycling“ im fächerübergreifenden Unterricht
Von: Tarkan Korkmaz, 9b
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b haben im zweiten Halbjahr an Upcycling-Projekten gearbeitet. Zwei Aufgaben standen dabei im Mittelpunkt: Die Produktion eines Upcycling-Produkts und die Entwicklung eines ökologisch nachhaltigen Geschäftsmodells eines Start-Up-Unternehmens. Die Projekte wurden fächerübergreifend im PoWi- und im Kunstunterricht bei Herrn Weinmann und Frau Coers umgesetzt.
Im Kunstunterricht haben wir die Idee für ein Upcycling-Produkt entwickelt. Beim Upcycling werden aus Abfällen neuwertige Produkte hergestellt. Neben dem Design und der Herstellung haben wir einen Werbetext und ein Logo für unser Start-Up-Unternehmen erstellt. Im PoWi-Unterricht haben wir ein ökologisch nachhaltiges Geschäftsmodell unseres Start-Up-Unternehmens entwickelt. Im Mittelpunkt stand hier der Anspruch, eine innovative Geschäftsidee mit ökologischen und sozialen Zielen zu verbinden. Wir haben eigene Unternehmensvisionen und -werte entwickelt, haben das Nutzenversprechen unserer Produkte ausformuliert und unsere Produktionsketten geprüft. Das alles geschah immer im Vergleich mit „echten“ Unternehmen, denen es häufig nicht gelingt, ökologische Nachhaltigkeit mit einem profitablen Geschäftsmodell zu verbinden.
Am Ende wurden die Produkte und Geschäftsmodelle in einer Präsentation vorgestellt. Eines der Produkte trägt den Namen „Aves“. Hierbei handelt es sich um ein Vogelhaus, das aus alten Paletten einer Logistikfirma aus Kassel hergestellt wurde. Eine andere Gruppe erstellte ein Ringbuch, dessen Blätter aus recycelten Papierabfällen aus der Schule befüllt wird. Hinter dem „Start-Up“ mit dem Namen „Records“ verbirgt sich die Idee, aus alten Schallplatten verschiedene Aufbewahrungsbehälter zu formen. Zwei weitere Gruppen entwickelten die Modelinien „Everyday“ und den „Spicy Bag“. Sie stellten aus Stoffresten modische Tragetaschen her.
Wir Schülerinnen und Schüler haben überwiegend positive Meinungen zu dem Projekt. Eine Schülerin der Klasse meinte etwa: „Dass wir recherchiert haben, was wir alles wegschmeißen, fand ich positiv“. Eine andere Schülerin ergänzt: „Ich fand es gut, dass wir an eigenen Projekten arbeiten durften, bei denen wir Freiraum für eigene Ideen hatten“. Schade fanden einige Schülerinnen und Schüler, dass die Ausstattung der Schule nicht alle Projektideen möglich gemacht hat. Manchmal war auch die Abstimmung schwer, was bei der Projektarbeit im Kunst- und was im PoWi-Unterricht erledigt werden sollte. Leider lag außerdem eine Pause zwischen der Fertigstellung der Projekte und der Abschlusspräsentation. Ich persönlich fand die Projektarbeit aber sehr gut. Eigentlich hatten wir in diesem Halbjahr „Upcycling-Unterricht“: Aus altem Unterricht wurde neuer Unterricht.